Frühling
Der Frühling ist mit die schönste Jahreszeit in unseren Weinbergen. Die ersten Sonnenstrahlen fördern das Wachstum der Reben, die aus ihrem Winterschlaf erwachen. Die Knospen sind Zeugnis des neuen Weinjahrgangs. Wichtig ist zu dieser Zeit der Rebschnitt und das Biegen der Ruten. Das Entfernen der Geiztriebe lenkt die Energie der Rebe in die jungen Triebe. Die größte Gefahr besteht zu dieser Zeit durch Frost oder Hagel, der den ganzen Jahrgang zerstören könnte. Es stehen nun auch die ersten Bodenbearbeitungen des Jahres an. Außerdem werden nun einige Weine des vergangenen Jahres auf die Flasche gefüllt.
Sommer
Während einer längeren Wärmephase werden nun die Triebe am Drahtgestell fixiert um die Sonnenenergie optimal zu nutzen. Bei gutem Verlauf lassen sich im Juni bereits die ersten kleinen Beeren im Weinberg entdecken. Sie sind noch hart und grün. Ein Ausdünnen der Beeren lässt die Kraft in die übrigen Beeren schießen, sodass hier ausgereiftes und aromatisches Lesegut vorbereitet wird. Zusätzlich beginnen wir mit der Laubarbeit. Das Entfernen einiger Blätter lässt Luft und Licht an die Trauben. Im Einklang mit der Natur beugen wir so auch Pilzkrankheiten vor, die nun vermehrt auftreten können. Das Mulchen der Weinberge erhält das Bodenleben. Dies ist wichtig um im Einklang mit der Natur nachhaltig gepflegte Weinberge zu erhalten.
Herbst
Der Herbst stellt den Höhepunkt im Winzerkalender dar. In den kommenden Tagen verbringen wir die meisten Arbeitsstunden im Weinberg. Die Nächte sind unruhig, denn die Lese steht bevor und wir ernten was wir über die vergangenen Monate „gesäht“ haben. Die Wettervorhersagen werden nun aufmerksam verfolgt und die Lesetermine festgelegt. Dabei herrscht ein ständiges Spiel zwischen dem Ausnutzen der letzten Sonnenstrahlen und der schwer abzuschätzenden Witterung die kurzfristig die Traubenqualität mindern könnte. Zudem muss der Keller auf den Wein vorbereitet werden und mit der Lese beginnt nun die kommende Kellerarbeit. Das Lesegut wird gepresst und die Rotweintrauben im Most mazeriert. Die Gärung wird eingeleitet und die Weine wandern in den Tank.
Winter
Der Wein schlummert nun in unseren Fässern, die Reben erholen sich und bereiten sich auf ein neues Weinjahr vor. In ihrer Ruhephase überstehen sie selbst eisige Minusgrade. Nun steht doppelte Arbeit an. Denn die Jungweine müssen verkostet und begleitet werden, während bereits der Rebschnitt für das kommende Jahr wartet.
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